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Bund lässt Brandenburg beim Wolf im Stich

Bund lässt Brandenburg beim Wolf im Stich

Bund lässt Brandenburg beim Wolf im Stich – Vogelsänger muss die UMK für klare Worte nutzen!

Wendorff: „Die Realitätsferne des BfN ist mittlerweile die Hauptursache für das Schwinden der Akzeptanz dem Wolf gegenüber“
Wellershoff: „Das Konzept des Bundes zum Wolfsmanagement ist eine verantwortungslose Zumutung für die Bevölkerung in Brandenburg und darüber hinaus!“

Die Mitgliedsverbände im Forum Natur haben sich anlässlich der aktuell veröffentlichten Hand-lungsempfehlungen für das Management von Wölfen* durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) entsetzt gezeigt. Die Tatsache, dass darin beispielsweise Wölfe, die sich über mehrere Tage im Abstand von weniger als 30 Metern von bewohnten Häusern zeigen, als grundsätzlich ungefähr-lich eingestuft werden sollen, sei eine vollständige Verkennung der Realität. „Wenn diese Zumu-tung für die Bevölkerung Gegenstand eines zukünftigen Wolfsmanagements werden würde, dann wäre der endgültige Verlust für die Akzeptanz des Wolfes todsicher“, stellt Dirk Wellershoff, Präsi-dent des Landesjagdverbandes und Vorstand im Forum Natur, klar. Gleichzeitig verweist er darauf, dass der erste sogenannte Problemwolf Brandenburgs, der Ende 2016 mehrere Tage im Vorgarten einer Kindertagesstätte im Havelland zu beobachten war, nach den BfN-Kriterien lediglich „erhöhte Aufmerksamkeit“ verlangt hätte. Erst wenn er auf Menschen aggressiv reagiert hätte, wäre er als gefährlich anzusehen gewesen. Die neueren Verlautbarungen des Bundesamtes reihten sich damit in die Historie von Fehleinschätzungen des deutschen Wolfsmanagements ein.
Das BfN säße immer noch dem Irrtum auf, nach dem Prinzip des „Problemwolfs“ diese Tiere in gute und schlechte Wölfe einteilen zu wollen. Es würde endlich Zeit, dass man sich, wie in den skandina-vischen Ländern bereits üblich, von diesem gänzlich falschen Ansatz verabschiede. Alleine Zeit, Ort und Gelegenheit entschieden beim Wolf darüber, ob das Tier zu einem Problem werde. „Wir for-dern die Landesregierung daher dringend auf, den in der kürzlichen Anhörung des Agrarausschusses diskutierten Ansatz des „Lupus non gratus“ weiter zu verfolgen“, stellt Wellershoff klar. Es müssten für Brandenburg endlich Bereiche definiert werden, in denen Wölfe grundsätzlich nichts zu suchen haben, während andere Areale, wie zum Beispiel große Truppenübungsplätze oder gro-ße zusammenhängende Waldgebiete, im Gegenzug als „Wolfsschutzgebiete“ ausgewiesen wer-den könnten.
Besonders unverständlich sei es auch, dass der Bund die Problemlage bezüglich der Übergriffe von Wölfe auf Weidetiere nicht erkannt habe. Man könne es nur als Starrsinn bezeichnen, dass Wölfe, „die Herdenschutzmaßnahmen überwunden haben und Weidetiere reißen“, in Bezug auf deren Gefährlichkeit nicht anders bewertet werden sollen als Wölfe, die keine Nutztiere töten. „Diesen Ansatz des BfN können wir nur als offene Kriegserklärung an die Weidetierhalter verstehen“, fasst Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes und Vorstand im Forum Natur, seine Kri-tik zusammen. Offenbar sei die Ferne des BfN von den direkt Betroffenen in Brandenburg, die sich schon mit der Verweigerung an der Teilnahme der Ausschussanhörung im Brandenburgischen Landtag gezeigt habe, einer realistischen Einschätzung nicht zuträglich.
Die Verbände im Forum Natur fordern Minister Vogelsänger auf, anlässlich der in der nächsten Wo-che stattfindenden Umweltministerkonferenz in Potsdam unmissverständlich klarzumachen, dass ein solch verfehlter Ansatz des BfN niemals Gegenstand einer brandenburgischen Wolfsverord-nung oder gar des landesweiten Wolfsmanagements sein könne. „Der Bund muss erkennen, dass seine unrealistische Verweigerungshaltung für pragmatische Problemlösungen mittlerweile der Hauptgrund für das Schwinden der Akzeptanz dem Wolf gegenüber im ländlichen Raum ist. Gleich-sam wirft dies auch die Frage auf, wer bei möglichen Wolfsangriffen auf einen Menschen zukünftig zur Verantwortung gezogen wird“, so Wendorff abschließend.

Ansprechpartner: Gregor Beyer, Geschäftsführer (+49 151 22655769)
* Hintergrund: Wolfsverhalten – Einschätzung und Handlungsempfehlungen für das
Management, in Heft 11 von Natur und Landschaft – 92 Jahrgang (2017)

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Von Schweden lernen heißt „Wolf- und Weidetierzukunft“ gestalten!

Von Schweden lernen heißt „Wolf- und Weidetierzukunft“ gestalten!

Schmidt: „Sachverständige machen rechtliche Möglichkeit des europäischen Artenschutzrechts einschließlich der Schutzjagd auf Wölfe deutlich!“

Die Mitgliedsverbände des Forums Natur begrüßen es außerordentlich, dass sich der Agrarausschuss des brandenburgischen Landtages in seiner heutigen Anhörung mit den Fragen eines „aktiven Wolfsmanagements“ beschäftigt. Der dabei durch zwei hochrangige Mitarbeiter der schwedischen Naturschutzverwaltung zu erwartende Einblick in ein seit vielen Jahrzehnten etabliertes Wolfsmanagement, ist ein wichtiger Beitrag für die Debatte in Brandenburg. Der Vorsitzende des Forums Natur, Gernot Schmidt, macht mit Blick auf die bereits jetzt vorliegenden schriftlichen Stellungnahmen der Anzuhörenden deutlich, dass die Positionen der brandenburgischen Landnutzer bezüglich der bereits heute bestehenden rechtlichen Möglichkeiten eines „aktiven Wolfsmanagements“ in Schweden offenbar vollumfänglich umgesetzt sind und von der Europäischen Kommission ausdrücklich gebilligt werden. „Während wir kleinkarierte und in ihrer Emotionalität oftmals nicht zu übertreffende Debatten führen, machen uns die skandinavischen Länder vor, wie ein aktives Wolfsmanagement im rechtlichen Rahmen der für uns alle gültigen FFH-Richtlinie der EU funktioniert“, stellt Schmidt mit Blick auf die Anhörungsunterlagen klar.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen in Schweden, so insbesondere das im Dezember 2016 letztinstanzlich gefällte Urteil des obersten schwedischen Verwaltungsgerichtes, hätten hinreichend gezeigt, dass eine sogenannte „Schutzjagd auf Wölfe“ vollumfänglich mit der EU Gesetzgebung vereinbar sei. Diese Schutzjagden sind in Schweden und Finnland ein wesentliches Werkzeug beim Herdenschutz, das dann zum Einsatz kommt, wenn andere Maßnahmen versagen oder der mit ihnen ver-bundene Aufwand unverhältnismäßig hoch ist. Dieser Ansatz müsse nun auch die Grundlage in Brandenburg sein, bei der theoretisierende Debatten endlich beendet gehören. „Ein aktives Management auf der rechtlichen Ebene der deutschen Jagdgesetzgebung, muss die Grundlage des weiteren Handelns sein“, so Schmidt. Dabei gelte es ebenso wie in Schweden eine wildökologische Raumplanung umzusetzen, bei der man beispielsweise in größeren Waldgebieten viel entspannter mit dem Wolf sein könnte, als in Regionen mit Weidetierhaltung.

Gleichzeitig plädieren die Verbände im Forum Natur dafür, den schwedischen Vorschlag aufzunehmen und zukünftig von Begriffen wie „Wölfen in der Nähe von Menschen“, statt von sogenannten „Problemwölfen“ zu sprechen. Statt sich hinter verniedlichenden Fachbegriffen zu verstecken, müsse es zukünftig darum gehen, dass wir auch in der deutschen Debatte auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Das sich die Wölfe in Brandenburg wieder einem günstigen Erhaltungszustand der Population nähern, wird von den Verbänden im Forum Natur ausdrücklich begrüßt. Wenn dieser Zu-stand weiterhin bestehen soll, so müssten jetzt die rechtlichen und administrativen Voraussetzungen für ein aktives und vorurteilsfreies Management dieser Art geschaffen werden. „Hierzu erhoffe ich mir neue Impulse und eine vorurteilsfreie Debatte dieser in der Landespolitik“, so Schmidt abschließend.

Ansprechpartner: Gregor Beyer, Geschäftsführer (+49 151 22655769)

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Wassergesetznovelle schlägt neue Wellen!

Wassergesetznovelle schlägt neue Wellen!

Wendorff: „Der gemeinsame Verbändevorschlag zur Wasserrechtsnovelle ist eine gute Basis für eine ausgewogene und praktikable Wassergesetznovelle in Brandenburg!“
Müller: „Mitgliedschaft und Beitragsdifferenzierung lassen sich unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse kostengünstig regeln!“
Weber: „Der Waldbesitzerverband lässt sich nicht vom Kurs des Verbändevorschlags abbringen!“
Pencereci: „Gründlichkeit geht beim Wassergesetz vor Schnelligkeit! Wir sehen der nächsten Anhörung mit Spannung entgegen!“

Die unter dem Dach des „Forum Natur Brandenburg“ zusammengeschlossenen Verbände sowie der „Städte- und Gemeindebund“ und der „Landeswasserverbandstag“ haben sich anlässlich der morgigen Sitzung des Agrarausschusses intensiv mit den seit letzter Woche vorliegenden Gesetzesänderungsanträgen der Fraktionen beschäftigt. „Wir begrüßen, dass nunmehr Umsetzungsvor-schläge vorliegen, die schon eine Reihe von Anregungen aus dem ursprünglichen Gemeinsamen Verbändevorschlag aufnehmen“, bewertet Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverban-des und Vizepräsident im Forum Natur, die vorliegenden Papiere. „Unglücklich nur, dass die jüngsten Ergebnisse unserer Nacharbeiten im Auftrag des Parlamentsausschusses noch nicht berück-sichtigt werden konnten“, bedauert Wendorff und ergänzt: „Denn das, was da herausgekommen ist, ist richtig spannend!“
Taggleich zu den Gesetzesänderungsanträgen der Fraktionen hatten auch die Verbände einen modifizierten Vorschlag für die Neuregelung der wasserrechtlichen Vorschriften vorgelegt. Der Vor-schlag berücksichtigt sämtliche Anregungen des parlamentarischen Beratungsdienstes. Auch wurde ein eigens eingeholtes Gutachten zur Datenverfügbarkeit und Datenhandhabbarkeit eingearbeitet. Es sei schon bahnbrechend, was die Verbände bei ihren jüngsten Recherchen und mit Hilfe eines Datenexperten zu Kosten, Mitgliedschaft und Beitragsdifferenzierung zutage gefördert haben. „Die Kosten werden viel niedriger sein, als von allen Beteiligten angenommen. Auch die Fragen zur Mitgliedschaft in den Verbänden lassen sich unproblematischer regeln, als wir zeitweilig dachten. Eine landesweite Beitragsdifferenzierung ist Dank vorhandener, bislang nur nicht angezapfter Datenbestände leicht und zuverlässig realisierbar. Eigentlich ein tolles Ergebnis“, so Rüdiger Müller, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg.

„Schade, dass diese Erkenntnisse noch nicht im parlamentarischen Raum angekommen waren, als die jüngsten Änderungsvorschläge der Fraktionen öffentlich gemacht worden sind“, bedauert Müller das Timing. Denn das Verbändepapier war -Duplizität der Ereignisse- am selben Tag im zuständigen Ausschuss eingegangen, an dem die Koalition eigene Änderungsvorschläge publik gemacht hatte. Diesbezüglich ist auch eine einseitige Beitragsdifferenzierung zu Gunsten der Waldeigentümer, wie von der Abteilung Wasserwirtschaft empfohlen, aus Sicht des Waldbesitzerverbandes nicht zielführend. „Wir stehen zum Gesamtpaket des Verbändevorschlags in seiner neusten Fassung. Wir ermutigen das Parlament den begonnenen Dialog mit den Verbänden fortzusetzen und im Lichte der letzten Überarbeitung des Verbändevorschlags das Wassergesetz neu zu betrachten“, stellt Thomas Weber, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes, klar.
„Man darf unterstellen, dass der Vorschlag der Koalition deutlich anders und weniger „wasserverwaltungslastig“ ausgefallen wäre, wenn er unsere jüngsten Erkenntnisse schon hätte berücksichtigen können. Denn an den Ergebnissen kommt niemand mehr vorbei“, so Müller. „Wir gehen fest davon aus, dass das Parlament den Weg der Kooperation mit den Verbänden fortsetzt und -Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit bei diesem Thema- sich in der gebotenen Form damit auseinandersetzt. Wir sehen der nächsten Anhörung mit Spannung entgegen!“, ergänzt auch Turgut Pencereci, aus der Sicht des Landeswasserverbandstages.

Ansprechpartner: Gregor Beyer, Geschäftsführer des Forum Natur (+49 151 22655769)

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Spreewaldkonferenz muss Bekenntnis zur Kulturlandschaft setzen!

Spreewaldkonferenz muss Bekenntnis zur Kulturlandschaft setzen!

Wendorff: „Weniger ist manchmal mehr! Erst die Nutzung schafft wertvolle Kulturlandschaft!“

Anlässlich der am heutigen Montag stattfindenden 10. Spreewaldkonferenz greifen die Verbände im Forum Natur die durch die Biosphärenreservatsverwaltung geplante Erweiterung der Kernzone des Schutzgebietes auf. „Die immer wieder vorgetragene Behauptung, dass eine Erweiterung der Kernzone zur Erreichung des sogenannten 3 % Zieles der UNESCO notwendig sei, ist schlichtweg falsch“, stellt Henrik Wendorff klar. So gäbe es, unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit von Totalreservatsausweisungen in jahrhundertealter Kulturlandschaft, natürlich auch die Möglichkeit der Reduzierung der Gesamtflächenkulisse des Biosphärenreservates. „Wir begrüßen es daher sehr, dass die Organisatoren in diesem Jahr den Fokus auf den Spreewald als Wald gesetzt haben, da gerade dieser Aspekt die Probleme auch aller anderen Landzungen in besonderer Weise verdeutlicht“, so der Vorstand des Form Natur.

Wendorff macht sich dafür stark, die gute Entwicklung, die das Biosphärenreservat in den letzten Jahren genommen hat, nicht durch überzogene und unnötige Forderungen des Naturschutzes zu riskieren. „Es ist an der Zeit, dass der Naturschutz ein Zeichen setzt und einen kooperativen Weg seinen Partnern gegenüber einschlägt“. Überdies sei die Ausweitung weiterer Totalreservate naturschutzfachlich völlig kontraproduktiv. Insbesondere der Spreewald sei eine klassische Kulturlandschaft, die erst aus der Nutzung hervorgegangen ist. So hätten gerade in jüngster Zeit die katastrophalen Waldzerstörungen im Revier Schützenhaus gezeigt, dass die Aufgabe der behutsamen Bewirtschaftung der Wälder genau das Gegenteil von Naturschutz darstellt. „Es kann nicht sein, dass wir die stabilen Erlen-Eschenbestände des Spreewaldes durch Nichtstun in „Grauweiden-Sümpfe“ zurückwandeln, die touristisch wie naturschutzfachlich weitgehend unproduktiv sind“, so Wendorff. Gleiches gelte für viele Biotope, die auf eine Beweidung mit Tieren angewiesen seien, um ihren kulturlandschaftlichen Charakter und ihren naturschutzfachlichen Wert zu erhalten.

Die Verbände im Forum Natur appellieren daher an die Landesregierung, die in den Randbereichen des Biosphärenreservates reichlich vorhandenen Flächen, die ohnehin keinen sinnvollen Schutzstatus besitzen, für die Reduzierung der Gesamtflächenkulisse zu nutzen. „Wenn das Land Brandenburg meint, dass es weitere Totalreservate benötige, so stehen insbesondere im Bereich der Bergbaufolgelandschaften großflächige Räume für Experimente aller Art zur Verfügung. Wertvolle Kulturlandschaft zu zerstören, kann und darf nicht das Ziel des brandenburgischen Naturschutzes sein“, stellt Wendorff fest.

Ansprechpartner: Gregor Beyer, Geschäftsführer (+49 151 22655769)

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Im Miteinander, nicht im Gegeneinander erweist sich gute Umweltpolitik

Im Miteinander, nicht im Gegeneinander erweist sich gute Umweltpolitik

Müller: „Die Personalentscheidungen in der Umweltverwaltung stärken den Naturschutz im Land!“

Zu den seit gestern im Umlauf befindlichen Aussagen eines Umweltverbandes, wonach im Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft personelle Veränderungen auf der Abteilungsleiterebene anstehen, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Forums Natur Brandenburg, Rüdiger Müller, folgendes:

„In der Tat ist es zutreffend, dass es im Bereich der Umweltverwaltung in den vergangenen zwei Jahren eine Reihe von personellen Veränderungen gegeben hat. Die Verbände des ländlichen Raumes verfolgen solche Entwicklungen mit großem Interesse und können diesbezüglich feststellen, dass viele dieser Veränderungen zu einer deutlich besseren Qualität in der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landnutzung beigetragen haben. Sowohl auf der übergeordneten Ebene des „Landesamtes für Umwelt“ (LfU), als beispielsweise auch im „Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin“, haben personelle Neubesetzungen zu einer deutlichen Entschärfung der Diskussionen um die FFH-Managementplanungen geführt. Ebenso zeigt das Spannungsfeld zwischen Mensch und Wolf, genauso wie beim Biber und anderen Konfliktarten, dass ein neuer Weg der Gemeinsamkeit zwischen Vertretern von Naturschutz und Betroffenen, erstmals zur wahrnehmbaren Entschärfung von Konflikten beiträgt.

Wir halten es deshalb auch für kontraproduktiv, wenn aktuelle Personalentscheidungen von interessierten Gruppen dahingehend uminterpretiert werden, dass diese im Rahmen einer sogenannten „Doppelstrategie“ zu einer Schwächung des Naturschutzes in Brandenburg führen sollen. Das Gegenteil ist der Fall! Wir stellten fest, dass mit den durch Minister Vogelsänger getroffenen Entscheidungen ein begrüßenswerter Weg eingeschlagen wurde, der zu einem neuen Miteinander und zu einer deutlichen Stärkung des Naturschutzes führt! Die Wagenburgmentalität der Konservierung alter Konflikte sollte nicht die Politik von Umweltverbänden sein. Ebenso begrüßen es die Verbände im Forum Natur, dass der Minister vorausschauend eine Personalpolitik betreibt, die der Tatsache des altersbedingten Ausscheidens verschiedenster Verantwortungsträger frühzeitig Rechnung trägt.

Die Verbände des ländlichen Raumes freuen sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Abteilungsleiter Naturschutz im Ministerium. Wir erwarten, dass dieser alle Naturschützer, einschließlich der Landnutzer, an einen Tisch bringt, um gemeinsam den Naturschutz im Land weiter voran zu bringen. Für diesen Weg, eines auf Kooperation aufbauenden Naturschutzes und dessen Weiterentwicklung, reichen wir den Verantwortungsträgern im den Ministerien, den Landesämtern wie der gesamten Naturschutzverwaltung die ausgestreckte Hand!

Ansprechpartner: Rüdiger Müller, Vorstand
Gregor Beyer, Geschäftsführer, (+49 151 22655769)

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Verbände übergeben Vorschlag zum Wasserrecht

Verbände übergeben Vorschlag zum Wasserrecht

Thomas Weber: „Vorbildlicher und transparenter Weg im Rahmen der demokratischen Mitwirkung an einem Gesetzgebungsverfahren!“

Die im Forum Natur Brandenburg organisierten Verbände haben heute zusammen mit den Partnern „Städte- und Gemeindebund“ und „Landeswasserverbandstag“ im Landtag den Verbändevorschlag zur Novellierung der wasserrechtlichen Vorschriften an den Ausschuss für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft übergeben. Der Präsident des Waldbesitzerverbandes, Thomas Weber, betonte in seiner Begrüßung die besondere Bedeutung dieser Übergabe; die einen geradezu vorbildlichen und transparenten Weg im Rahmen der demokratischen Mitwirkung an einem Gesetzgebungsverfahren darstelle.

In einer kurzen Präsentation stellte der Geschäftsführer des Forums Natur, Gregor Beyer, anhand der Mitgliedschaftsregelung in den Unterhaltungsverbänden und der Differenzierung der Beiträge die Eckpunkte des Papieres vor. Zentrale Absicht der Vorschläge sei es, dass es zukünftig bei der Gewässerunterhaltung im Land von der Konfrontation zur Partnerschaft komme. Es müsse gelingen, dass aus Streitgegnern Mitarbeiter in den Verbänden werden, die am Tisch sitzen und sich einbringen! Gleichzeitig legte er anhand der Regelungsvorschläge für die Gewässerrandstreifen dar, dass die Bearbeiter sehr weitgehend bemüht waren zu Lösungsvorschlägen zu kommen, bei denen Naturschutz und Landnutzung im Rahmen praktikabler Wege zueinander finden. Gleichsam hob er auch auf die Befahrbarkeit von Gewässern ab, zu der die Verbände eine Anregung für die zukünftige Ausübung der Angelfischerei unter Nutzung von Elektromotoren macht.

Der Verbändevorschlag wurde schließlich durch Thomas Weber an die Präsidentin des brandenburgischen Landtags, Britta Stark, stellvertretend für die Abgeordneten des Ausschusses übergeben. Die anwesenden Parlamentarier machten in einer anschließenden Runde deutlich, dass man sich nun intensiv mit den Vorschlägen der Verbände auseinandersetzen werde um das Thema im kommenden Jahr im Ausschuss erneut aufzurufen. Die Vertreter des Forum Natur wiesen abschließend darauf hin, dass die Verbandsarbeit nun an dieser Stelle durch die Überreichung der Vorschläge endet und der Staffelstab in die denkbar besten Hände, nämlich die der gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Brandenburger, übergeht.

Verbändevorschlag zum download: final_verbaendevorschlag_bbgwg_22.12.2016