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Beetle Banks – Landwirte bringen die Artenvielfalt zurück auf den Acker!

Beetle Banks – Landwirte bringen die Artenvielfalt zurück auf den Acker!

Das Insekten- und besonders das Bienensterben ist in Form medialer Großereignisse im Bewusstsein der Bevölkerung angekommen. Vielerorts mangelt es an Lebensräumen für Kleinstlebewesen. Eine moderne Landwirtschaft steht jedoch nicht grundsätzlich im Gegensatz zu nachhaltiger Nutzung und lebendiger Natur. Deshalb muss die momentane Regelung der Ausgleichsflächen um ein System ergänzt werden, das Naturnutzung und Naturerhalt auf einer Fläche zusammenfügt. Hierfür schaffen Beetle Banks die Grundlage.

Lebensnotwendige Räume
Stattdessen wurde das ökologisch überwiegend wertlose aber bürokratisch anspruchsvolle „Greening“ auf den Weg gebracht. Nicht einmal auf einem Prozent der landwirtschaftlichen Flächen konnten so Dauerlebensräume geschaffen werden, die von Insekten, Vögeln und Säugetieren so dringend benötigt werden. Lebens- und Überlebensraum zu schaffen ist aber Grundvoraussetzung für eine artenreiche Agrarlandschaft.

Das Mikroklima macht’s
Genau das kann die Anlage von sogenannten Beetle Banks (zu Deutsch Insektenwälle) erreichen. Obwohl in Großbritannien bereits in Feldversuchen seit den frühen 1980er Jahren erforscht, fanden die Insektenwälle erst jetzt ihren Weg aufs europäische Festland. Die 40 bis 70 Zentimeter hohen Erdaufschüttungen vereinen die Vorzüge von Altgrasstreifen und Bienenweide und lassen ein ganz besonderes Mikroklima entstehen. Sie werden mit Knaulgras eingesät und idealerweise beidseitig von Blühstreifen flankiert. Innerhalb eines Schlages oder zwischen zwei Feldfrüchten angelegt, kann die Artenvielfalt so endlich auf die Ackerflächen zurückkehren.
Insektenwälle sind Ganzjahresbiotope für Kleinstlebewesen, von denen sie nach erfolgreicher Überwinterung zurück ins Feld einwandern können. Dort können sie sie Schädlingszahlen signifikant reduzieren und wieder wichtige Rollen in komplexen Nahrungsnetzwerken übernehmen – eine Chance für die immer wichtiger werdende biologische Schädlingsbekämpfung.

Pilotprojekte voller Erfolg
Erste Erfahrungen konnte die Game Conservancy Deutschland e.V. (GCD) durch die Eigeninitiative zweier Mitglieder der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg e.V. in ersten, erfolgreichen Praxistests seit Frühjahr 2019 sammeln. Auf dem Gut Zernikow in der Uckermark und dem Milchgut Bahnitz im Havelland wurden durch die Betreiberfamilien Schulze und Meltl je zwei 800 bis 1.000 Meter lange Insektenwälle mit flankierenden Blühstreifen angelegt und eigenfinanziert. Trotz Startschwierigkeiten und den – auch durch die Trockenheit begünstigten – aufschießenden Ackerunkräutern, können beide Projektstandorte eine durchweg positive Bilanz ziehen. Die Insektenwälle und Randstreifen muten zwar optisch sehr unterschiedlich an, pulsieren aber nur so vor Leben. Es summt, krabbelt und surrt. Die ersten Feldvögel und Hasen sind ebenfalls eingezogen und man blickt zuversichtlich ins nächste Projektjahr. Eine solche Rückeroberung der Feldflur ist nur durch eine Vielzahl von neuen ökologischen Nischen möglich, die in und auf den Insektenwällen entstehen.

Bayern macht mit
Wie hoch der Bedarf ist, zeigen auch zahlreiche andere Untersuchungen. Die Arbeiten der Game Conservancy Deutschland e.V. (GCD) zum Überleben von Junghasen beispielsweise konnten auch den Bayerischen Bauernverband zur Kooperation überzeugen. Der gemeinsame Antrag zu einem Modellprojekt an das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft war bereits erfolgreich. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Triesdorf wird nun eine umfassende, wissenschaftliche Studie zu den Insektenwällen umgesetzt. In drei bayerischen Landwirtschaftsbetrieben wird dafür jede Aktivität ökonomisch beschrieben und die ökologischen Parameter mit wissenschaftlichen Methoden erfasst.

Ziel ist die EU
Am Ende des GCD-Großprojektes steht ein Katalog, der eine in der EU-geförderte Agrarmaßnahme durchzusetzen soll, die tatsächlich positive Effekte für Biodiversität hat und auch für die Landwirtschaft sinnvoll ist. Punktuelle Maßnahmen einzelner Freiwilliger führen nicht zu dem Ziel, ehemals weitverbreitete Arten zu retten oder auch nur zu stabilisieren. Es müssen endlich weiträumige Mosaike von Ganzjahresbiotopen in die Landschaft eingebracht werden. Insektenwälle schaffen das.

V. i. S. d. P.:

Ein Projekt der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg e.V. und der Game Conservancy Deutschland e.V.

Text und Bild: Dr. Nina Krüger, Dr. Daniel Hoffmann (Game Conservancy Deutschland e.V.)

Projektleitung Brandenburg: Dr. Eberhard Lasson (Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg e.V.)
Kontakt: eberhard.lasson[at]lasson.eu

Weiterführende Informationen und Bildmaterial unter: www.gameconservancy.de

Brandenburg blüht auf!

Brandenburg blüht auf!

Während andere Organisationen dazu aufrufen, Unterschriften in Fußgängerzonen zu sammeln, werden die Brandenburger Landwirte selbst aktiv.

Wendorff: „Immer mehr Landwirten liegt der Schutz der natürlichen Ressourcen am Herzen. Und deshalb gilt: Es gibt nichts, dass man nicht noch verbessern könnte.“

Beyer: „Die Blühflächen entwicklen sich zu einem unserer erfolgreichsten Projekte – Landnutzer Hand in Hand für die Artenvielfalt in unserer brandenburgischen Kulturlandschaft!“

Potsdam, 01.03.2019. Unter dem Motto „Brandenburg blüht auf – lasst das Summen nicht verstummen“ startet der Landesbauernverband Brandenburg in Kooperation mit dem Forum Natur Brandenburg die Blühflächeninitiative 2019. In diesem Jahr wollen die Brandenburger Landwirte ihr Engagement zur Förderung der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft noch einmal verstärken. „Immer mehr Landwirten liegt der Schutz der natürlichen Ressourcen am Herzen. Und deshalb gilt: es gibt nichts, dass man nicht noch verbessern könnte“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff. Während andere Organisationen dazu aufrufen, Unterschriften in Fußgängerzonen zu sammeln, werden die Brandenburger Landwirte selbst aktiv und bringen ab Ende April das Saatgut für die Blühflächen aus. Mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband hat der LBV bereits einen Hauptsponsor für die Initiative gewinnen können. Die Vereinbarung wird demnächst unterzeichnet. Um möglichst viele Flächen mit Blühmischungen bestellen zu können, sind die Landwirte jedoch auch auf die Spendenbereitschaft der Brandenburgerinnen und Brandenburger angewiesen. Jeder Euro zählt, damit Brandenburg aufblüht.

Spendenkonto, Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE66 1002 0500 0001 5981 11



Nähere Informationen dazu auf:
www.forum-natur-brandenburg.de/bluehflaechen

Der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche an der Gesamtfläche Brandenburgs beträgt zirka 45 Prozent. Daraus ergibt sich eine geteilte Verantwortung. Auch die Gemeinden, Gartenbesitzer und andere Flächeneigentümer müssen etwas tun, um die Lebensbedingungen für Insekten zu verbessern. Mit der Versiegelung immer neuer Flächen, auf denen nichts mehr wächst, muss es ebenfalls ein Ende haben.

Damit Blühflächen im größeren Umfang angelegt werden können, müssen sie als Agrarumweltmaßnahme endlich förderfähig werden. Das Land Brandenburg verfügt derzeit als einziges Flächenbundesland über kein Programm zur Förderung der Biodiversität auf dem Acker. „Das muss sich ändern. Natur- und Artenschutz kann es nicht zum Nulltarif geben.“, erklärt LBV- Präsident Henrik Wendorff.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich 100 Brandenburger Landwirte an der Blühflächenaktion. Sie stellten insgesamt 300 Hektar Ackerfläche kostenlos zur Verfügung. Blühflächen sind Lebensraum für viele wildlebende Tiere. Die bunte Farbenpracht ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet auch Nektar und Pollen für Bienen und andere Insekten. Die Pflanzensamen bilden zudem die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel. Reptilien und kleine Säuger nutzen Blühstreifen als Unterschlupf.


Förderrichtlinie, Informationen und Antrag nachfolgend zum download:

Ansprechpartner:

  • Gregor Beyer, Forum Natur Brandenburg, +49 (331) 58 17 96 60
  • Ulrich Böhm, Landesbauernverband Brandenburg, +49 (3328) 319132
Weltbienentag vereint Landwirte und Imker

Weltbienentag vereint Landwirte und Imker

Der 20. Mai wurde als „Weltbienentag“ ins Leben gerufen. Imker, Landwirte und die Landnutzer generell wissen, dass die Bienen für die menschliche Ernährung die drittwichtigste Nutztierart nach Rindern und Schweinen sind. Dabei steht nicht nur der allen bekannte Umstand im Fokus, dass Bienen Honigproduzenten sind, vielmehr ist es die Bestäubungsleistung der fleißigen Insekten, die auch aus den ökologischen Gesamtzusammenhängen heraus essentiell für die gesamte Landnutzung ist.

Bienenstöcke weltweit

Das Forum Natur begrüßt es daher außerordentlich, dass der Weltbienentag zu einer umfassenden Befassung mit dem Bienen- und Insektenschutz führt. Gerade auch diese Debatte ist geprägt von Missverständnissen und Halbwahrheiten, die der Sache nicht gut tun. So ist es beispielsweise gerade die Honigbiene, deren Bienenstöcke nach Angaben der „Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen“ weltweit seit Jahren zunimmt, während viele Wildbienenarten drastische Bestandsrückgänge zu verzeichnen haben. So ist in Europa ungefähr jede zehnte Wildbienenart vom Aussterben bedroht und bei mehr als der Hälfte der Arten gibt es keine verlässlichen Daten zu den Beständen. Gleichzeitig nimmt die Anzahl der Bienenstöcke in Deutschland seit den 80ger Jahren aber drastisch ab. So rafft die gerade mal 1,7 Millimeter kleine Varroamilbe im Winter immer wieder zahlreiche Bienenvölker dahin.

Bienenstöcke in Deutschland

Dass unsere Honigbiene dennoch nicht in akuter Gefahr ist, ist das Verdienst der Imker, denn die Völker lassen sich nachzüchten. „Die Honigbiene wird das letzte Insekt sein, das ausstirbt“, stellte daher kürzlich Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, in einem Interview klar. „Sie ist nicht bedroht, solange es Imker gibt.“ Notwendig ist daher der Schutz und die Förderung der Imkerei als eine der genauso klassischen wie essentiellen Formen der Landnutzung. Gleichzeitig müssen wir die Landnutzung, insbesondere die Agrar- und Forstwirtschaft so gestalten, dass sowohl die Honigbienen, wie auch die Wildbienenarten einen Lebensraum vorfinden, der ihre Existenz nachhaltig sichert.

Dieser Aufgabe widmet sich auch das Forum Natur mit seinem Blühflächenprogramm. Alleine in diesem Jahr haben sich über 60 Landwirtschaftsbetriebe bereit erklärt Blühflächen anzulegen und werden beim Saatgutkauf mit einem Förderprogramm des Forums unterstütz. Voraussetzung für die Förderung ist die Abstimmung der Anlage der Flächen mit dem örtlichen Imker und dem zuständigen Jagdpächter; denn nur in der Zusammenführung des Wissens und der Erfahrung in der Bewirtschaftung der Kulturlandschaft liegt der Erfolg für eine bewahrte Umwelt!

Da das Programm aus Spenden finanziert wird, sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Haben Sie Interesse?

Über eine Onlinespende freuen wir uns!

Wir machen die Landschaft bunt!

Wir machen die Landschaft bunt!

Landnutzer rufen zu einer Spendenaktion für Blühflächen in Brandenburg auf

Teltow, 11.04.2018. Über 70 Landwirte legten im vergangenen Jahr freiwillig artenreiche Blühflächen an und verzichteten damit auf Einnahmen aus der Bewirtschaftung dieser Areale. In diesem Jahr haben bereits 30 weitere Bauern ihre Bereitschaft zur Mitwirkung erklärt. Damit Blühflächen flächendeckend angelegt werden können, müssten Sie als Agrarumweltmaßnahme endlich förderfähig werden. Da sich die Brandenburger Landesregierung in dieser Frage jedoch als einziges Bundesland verweigert, rufen der Landesbauernverband Brandenburg sowie die im Forum Natur Brandenburg organisierten Landnutzerverbände die Öffentlichkeit für das Jahr 2018 zu einer Spendenaktion für Blühflächen auf.

Das Saatgut für einen Hektar Blühfläche kostet zwischen 80 Euro und 200 Euro, je nachdem ob es sich um eine einjährige oder mehrjährige Blühmischung handelt. Die Zusammenstellungen tragen klangvolle Namen, wie „Brandenburger Bienenweide“ oder „Nektar und Pollen“. Blühflächen am Feldrand sind Lebensraum für viele wild lebende Tiere. Die bunte Farbenpracht ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet auch Nektar und Pollen für Bienen und andere Insekten. Die Pflanzensamen bilden die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel. Reptilien und kleine Säuger nutzen Blühstreifen als Unterschlupf. Feldhase, Wachtel und Rebhuhn finden hier Nahrung und Deckung vor Greifvögeln. Indem Blühflächen vielen Tierarten als „Straßen“ dienen, vernetzen sie Lebensräume und Biotope.

Für nähere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Dr. Tino Erstling, Pressesprecher, Tel. Nr. +49 (151) 12 21 86 92

So funktioniert es:
Sie spenden einen Betrag ihrer Wahl unter Angabe des Stichwortes „Blühpate“ auf das unten genannte Spendenkonto. Von den Spendengeldern erhalten die Brandenburger Landwirte, die freiwillig einen Teil ihrer Flächen zur Verfügung stellen, einen Zuschuss für die Saatgutkosten.

Spendenkonto
Kontoinhaber: Forum Natur Brandenburg e.V.
Deutsche Bank AG Potsdam
IBAN: DE25 1207 0024 0016 4558 00
BIC: DEUTDEDB160

Nähere Informationen unter: https://www.forum-natur-brandenburg.de/bluehflaechen

Die Presseinformation zum download

Machen Sie mit!

Machen Sie mit!

Der letztjährige Auftakt der durch den LBV maßgeblich initiierten „Blühstreifeninitiative 2017“ war von Erfolg gekrönt, zahlreiche Agrarbetriebe beteiligten sich und legten landesweit Blühflächen an. Mit der Blühflächenanlage leisteten diese Betriebe einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Steigerung der Biodiversität und zur Verbesserung des Images der Landwirtschaft. Das Thema konnte umfangreich in den Medien und auf der politischen Ebene platziert werden. So wurden Blühstreifen und deren fehlenden Förderung im Landtag diskutiert und ein Beschluss gefasst, dass in der künftigen EU Förderung Blühflächen berücksichtigen werden sollen – durchaus ein erster Fortschritt!

Die vom Landesbauernverband begonnene Initiative wird 2018 mit zusätzlicher Unterstützung des Forum Natur fortgeführt – hoffentlich wieder mit der Mitwirkung zahlreicher landwirtschaftlicher Betriebe. Derzeit laufen seitens der beiden Verbände Bemühungen Mittel zu akquirieren, um die Anlage von Blühflächen auch außerhalb eines offiziellen staatlichen Förderprogramms finanziell zu unterstützen. Eine verbindliche Zusage über eine Unterstützung kann erst geben, wenn ausreichende Spendenmittel eingegangen sind und die Zahl der potentiell Begünstigten feststeht. Deshalb wird eine endgültige Bewilligung mit einem einfachen förmlichen Verfahren verbunden sein.
Der LBV und das Forum Natur bittet die Agrarbetriebe im Land ungeachtet der noch unklaren Zuschusshöhe die öffentlichkeitswirksame und imagefördernde Initiative weiterhin durch die Anlage von Blühflächen zu unterstützen.

Eine Zusammenstellung der Varianten zur Anlage von „Blühflächen“ findet sich auf der LBV Internetseite in der Rubrik Blühstreifen. Zudem konnten zwei Saatgutfirmen gewonnen werden, die entsprechende Mischungen für Brandenburg anbieten:

  • „Saaten Zeller“ mit der mehrjährigen Mischung „Nektar und Pollen“
    Kontakt: info@saatenzeller, Tel. +49 (9378) 530. Stichwort LBV-Brandenburg „Nektar und Pollen“
    Kosten: 22 EUR/kg Saatgutmenge, Mengenbedarf: 10 kg/ha
  • „Deutsche Saatenveredlung AG“ mit der einjährigen „Brandenburger Bienenweide“
    Kontakt: Frau Drzymalla (nadine.drzymalla@dsv-saaten.de), Tel. +49 (33970) 9910
    Kosten: 3,80 EUR/kg Saatgutmenge, Mengenbedarf 15 – 20 kg/ha

Beide Mischungen entsprechen den Anforderungen des Greenings und den Wünschen der Imker. Die Zusammensetzung findet sich ebenfalls auf der LBV- Internetseite. Wir bitten bei Interesse an der Anlage von neuen Flächen um eine kurze Rückmeldung über die Art der Blühfläche (einjährig/mehrjährig), den Umfang der Flächen und zu Betriebsname /Anschrift.

Für Rückfragen stehen gerne zur Verfügung:

LBV: Tel. +49 (3328) 319-160 bzw. -132, Frau Brösicke bzw. Herr Böhm, E-Mail: boehm@lbv-brandenburg.de
ForumNatur: Tel. +49 (331) 581796 -60, Herr Beyer, E-Mail: info@forum.natur-brandenburg.de

Formblatt zur Meldung neuer Flächen zum download

Erfahrungsaustausch Blühflächen

Erfahrungsaustausch Blühflächen

„Erster Erfahrungsaustausch zu Blühflächen in Brandenburg mit positiver Bilanz“

Teltow, 16.11.2017. Landwirte, Förster, Imker, Jäger, Gewässerunterhalter und weitere Interessierte aus allen Regionen Brandenburgs kamen in der Geschäftsstelle des Landesbauernverbandes Brandenburg (LBV) zusammen, um über ihre Erfahrungen mit Blühstreifen zur Erhöhung der Artenvielfalt in der Feldflur zu diskutieren und neue Anregungen zu erhalten. Die Erfahrungsrunde der Anwender gestalteten Carsten Wunderlich (Agrargesellschaft Buchholz), Ole Niemczik (Landesjagdverband Brandenburg) sowie Karl-Heinz Morstein (Landesverband Brandenburgischer Imker). Im Anschluss diskutierten die 19 Teilnehmer unter anderem über verschiedene Blühmischungen und geeignete Standorte. Dabei wurde das Bedürfnis nach Vernetzung, einer konkreten Handlungsanleitung zur Anlage von Blühstreifen und Botschaftern vor Ort geäußert. Einig waren sich die Beteiligten in der Einschätzung, dass Blühstreifen als Agrarumweltmaßnahme endlich förderfähig werden müssen. Das Land Brandenburg verfügt als einziges Flächenland über kein Programm zur Förderung der Biodiversität auf dem Acker.

Worin besteht der ökologische Wert von Blühstreifen? Blühstreifen am Feldrand sind Lebensraum für viele wildlebende Tiere. Die bunte Farbenpracht ist nicht nur schön anzusehen, sondern bietet auch Nektar für Bienen und andere Insekten. Die Pflanzensamen bilden die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Vögel. Reptilien und kleine Säuger nutzen Blühstreifen als Unterschlupf. Auch Feldlerchen brüten dort. Feldhase, Wachtel und Rebhuhn finden dort Nahrung und Deckung vor Greifvögeln. Im Winter bietet der stehenbleibende Bewuchs sie vielen Wildtieren Deckung. Die Hohlräume der trockenen Halme und Stängel werden von den Raupen und Puppen vieler Insekten zum Überwintern genutzt. Indem Blühstreifen vielen Tierarten als „Straßen“ dienen, fungieren sie auch als Instrumente der Lebensraumvernetzung. Blühstreifen erhöhen die Biologische Vielfalt in der Feldflur.

Informationen und Kontakt
Das Blühstreifenprojekt ging im Oktober 2016 unter Beteiligung von 36 landwirtschaftlichen Betrieben erstmalig an den Start. Nun soll es ein gemeinsames „Schwerpunktprojekt“ der Brandenburger Landnutzer werden, das vom Landesbauernverband Brandenburg getragen und vom Forum Natur Brandenburg koordiniert wird.

Weitere Informationen erteilt der LBV-Brandenburg
Frau Brösicke unter +49 (3328) 319-160 oder Herr Böhm unter +49 (3328) 319-132